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Nirgendwo in Afrika (DVDD032)


Auf einer Farm in Kenia, inmitten von einfachen Verhältnissen, wird Walter Redlich von lebensbedrohlichen Fieberstößen geplagt. Walter wird von dem Einheimischen Owuor gepflegt.

Zur gleichen Zeit in Deutschland: Walters Frau Jettel und seine Tochter Regina bereiten sich auf die Reise zum Mann und Vater nach Afrika vor. Beide nahmen Abschied im Kreise der Verwandten. Die Stimmung ist gedrückt. Alle sprechen sich gegenseitig Mut zu, doch versteckte Blicke zeigen Angst und Trauer. Jettel und Regina müssen aus Deutschland fliehen. Man schreibt die Jahreswende 1937/1938. Jüdische Mitbürger müssen zunehmend um ihr Leben fürchten. Wer kann, flieht ins Ausland.

Walter Redlich, der einst in Breslau ein angesehener Anwalt war, arbeitet nun als Verwalter für Kost und Logis auf der Farm Rongai in der kenianischen Savanne. Als seine Frau Jettel dort ankommt, ist sie entsetzt über die primitiven Verhältnisse und die vermeintliche Schwäche ihres einst so willenstarken Mannes. Sie empfindet alles, was sie erlebt, als einen unzumutbaren sozialen Abstieg. Den Realismus ihres Mannes, der weiß, dass es in Deutschland nur die Alternative des Todes gegeben hätte, will sie nicht begreifen. Einen gewissen Halt findet Jettel beim Farmer Süßkind, der bereits 1933 Deutschland verlassen hatte. Anders als die Mutter ist die Tochter Regina für die neuen Lebensumstände offen. Sie geht auf die fremden Menschen zu und findet bald im Koch Owuor einen liebevollen erwachsenen Freund.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden alle Deutschen in Kenia vor der englischen Kolonialmacht als potenzielle Feinde interniert. Davon sind auch die jüdischen Emigranten betroffen. Walter kommt zusammen mit den Männern in eine Kaserne und die Frauen werden aus Mangel an anderen Unterkünften in ein Nobelhotel der Hauptstadt Nairobi gesteckt.

Jettel sieht sich zunächst das erste Mal in dem fremden Land angemessen untergebracht. Doch bald wird ihr im Kreis der anderen Frauen die Absurdität der Situation bewusst. Jettel schreibt Petitionen, um die Situation ihres Mannes zu verbessern. Erst ihr Verhältnis mit einem englischen Offizier befreit Walter aus dem Lager und führt die Familie wieder zusammen. Walter bekommt auf der Farm Ol Joro Orok eine bezahlte Anstellung.

Regina begreift die komplizierten Lebensbedingungen als Chance, ihre eigene Persönlichkeit selbstbewusst zu enthalten. Die Freundschaft zu Owuor, aber auch die zu dem gleichaltrigen Jungen Jogona vom Stamme der Pokot spielen dabei eine wichtige Rolle. Wenig später kommt sie auf eine englische Internatschule. Bei allen Schwierigkeiten wird sie zunehmend in dem Kulturkreis heimisch.

Aus Deutschland erreichen die Familie schlimme Nachrichten. Immer mehr Verwandte werden in Vernichtungslager transportiert. Doch mit dem Jahr 1943 erreichen auch Hoffnungssignale Afrika. Die deutschen Armeen befinden sich auf dem Rückzug. Walter geht als Soldat nach Nairobi. Jettel dagegen engagiert sich auf der Farm. Sie hat eine eigene Aufgabe gefunden, die sie nicht aufgeben möchte. Je mehr die Ehepartner ihren individuellen Zielen nachstreben, desto größer wird die Entfremdung.

Nach Kriegsende bekommt Walter eine Berufung als Richter nach Deutschland. Er sieht darin für sich eine große Chance, doch für die Familie stellt das endgültig eine entscheidende Zerreißprobe dar. Für Regina und Jettel sind die Lebensziele inzwischen unmittelbar mit dem Exilland Kenia verbunden.
Was sollen sie in Deutschland, wo ihre nächsten Angehörigen ermordet worden sind? Erst als Walter seine Abreise verschiebt, um auf der Farm bei der Bekämpfung einer Heuschreckenplage zu helfen, begreift Jettel, dass er sie ernst nimmt und dass sie zusammen gehören. Die Familie geht gemeinsam zurück nach Deutschland, in das fremd gewordene Land, das immer noch Heimat bedeutet.

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